Leider eine Enttäuschung.
Name: Seeking Crystal
Autor: Sylvia Day
Verlag: Heyne Verlag
Genre: Erotik
Taschenbuchausgabe: 416
Kauf bei Amazon:
9,99€
Die
Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker
Werbeagentur an. An ihrem ersten Arbeitstag stößt sie in der Lobby des
imposanten Crossfire-Buildings mit Gideon Cross zusammen - dem Inhaber.
Er ist
mächtig, attraktiv und sehr dominant. Eva fühlt sich wie magisch von ihm
angezogen, spürt aber instinktiv, dass sie von Gideon besser die Finger lassen
sollte. Aber er will sie - ganz und gar und zu seinen Bedingungen.
Eva kann
nicht anders, als ihrem Verlangen nachzugeben. Sie lässt sich auf ein Spiel
ein, das immer ernster wird, und entdeckt ihre dunkelsten Sehnsüchte und
geheimsten Fantasien. (Quelle: Amazon)
Was nützt die
beste Geschichte, wenn die Hauptcharaktere total unsympathisch sind?
Zuerst mochte
ich Evas Ansichten, nicht weiter das Geld ihrer Eltern (die im Übrigen
Millionäre sind) an zu nehmen, selbst zu arbeiten und endlich auf eigenen
Beinen zu stehen. Bei Kindern mit Reichen Eltern ist dies in
Geschichten/Filmen meist genau anders herum. Vor allem hat es mich beeindruck
das sie als normale Assistentin arbeitete, ohne dazu gezwungen zu werden. Sie
wirkt am Anfang dominant, durchsetzungsfähig und reif, Punkte die einer Person
wie Ana aus Shades of Grey meiner Meinung nach manchmal gefehlt haben.
Allerdings ließ
dies im Laufe der Geschichte nach und zum Schluss gehorchte sie nur noch ihren
Ängsten.
Gideon
hingegen hatte kaum gute Seiten. Er war wenig gesprächig, kein Gentleman (Ich
mag Gentlemans!!!) und überaus von sich und seinem Geld überzeugt. Den Namen Gideon,
wie auch Eva, finde ich auch irgendwie nicht passend ausgewählt, aber das sei einfach mal so dahin gesagt.
Man kann mir
auch erzählen was man will, eine vernünftige Beziehung entsteht nicht aus reinen
Bettgeschichten. Zwar spricht Gideon am Ende des Buches an, wie froh er doch
sei, dass sie ihre Geheimnisse teilen können und über normale Dinge reden, aber
dies ist mir fast nie aufgefallen. (Also das sie freiwillig sich Dinge erzählen. Meistens kam alles über Zufälle heraus.)
Wie in Shades
of Grey gibt es lauter Geheimnisse. Während Evas bereits in diesem Band
gelüftet wurde (Ich hatte schon nach ca. 20 Seiten eine Vermutung J ), war Gideon das gesamte Buch über
verschwiegen. Man hat kaum sein wahres Ich zu sehen bekommen.
Auch die
Nebencharaktere ließen im Laufe der Geschichte meiner Meinung nach stark nach.
Da hätten wir als ein Beispiel Clary. Zuerst war er ein mitfühlender bester Freund und später
wurde er immer mehr ein Idiot. Er kam nicht mit seinem Leben, vorallem mit
seinen Beziehungen, zurecht. Genauso wie Gideon und Eva. So viele komplizierte
Geschichten in einem Buch sind dann für meinen Geschmack zu viele. Es
gab kaum einen Charakter der Stabilität zeigte.
Das Buch hatte
an sich keinen richtigen Höhepunkt. Außer den Bettgeschichten und der
Vergangenheit der beiden Hauptcharaktere gibt es kaum einen interessanten
Höhepunkt.
Mein größtes
Problem waren die Beschreibungen der Autorin in einige Abschnitten, z.B. bei den Bettszenen, zum
einen, dass sie sich in ihrer Wortwahl immer wiederholte und sie sehr vulgäre Ausdrücke benutzte. Am Anfang war dies nicht so stark ausgeprägt, aber es
bildete sich am Ende immer mehr aus.
Das Cover
finde ich nicht so spannend. Es wäre nicht unbedingt der Grund gewesen mir
dieses Buch zu kaufen. Irgendwie scheinen alle Bücher aus der Erotik-Szene eher
einfach gestrickte Cover zu haben.
Der Anfang
hat mir wirklich bis auf ein, zwei Aussetzer sehr gut gefallen, nur leider
verschwand all das was mir da noch gefallen hat immer mehr und die (meiner
Meinung nach) schlechten Seiten der jeweiligen Charaktere traten auf.
Ein Buch für
das ich wahrscheinlich entweder noch nicht alt genug bin oder einfach zu oft an
manchen Stellen übertreibt.
Ob das Buch
nun gefällt oder nicht, hängt meiner Meinung sehr am Alter des Lesers ab. Meine
Erfahrung ist, alle die unter 16 Jahren sind, sollten die Finger davon lassen.
Es ist ein typischer Erotik-Roman und anders als bei Shades of Grey spielt die
Erotik noch mehr die Hauptrolle. Meiner Meinung nach wurde SoG dank des
gesamten Hypes ein wenig abgeschwächt, damit auch jünger Leser angelockt werden
konnten.
Wegen der
unsympathischen Charaktere und des geringen Handlungswechsels, kann ich leider
nicht viele Punkte vergeben.
Da der Anfang
aber gut war, gebe ich diesem Buch nicht 1. Welt, sondern zwei.
Noch eine kleine Anmerkung am Rand: Laut der Autorin ist der größte Unterschied zwischen diesem Buch und SoG, dass es keine Aschenputtelstory gab. (*hust* mir wäre alles egal, wenn es wenigstens eine Story gäbe)
...
PS: Wem trotzdem das Buch gefallen hat, der zweite Teil soll im März diesen Jahres raus kommen (Warum sind die bei Erotik-Büchern immer so schnell mit den Erscheinungen???)
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