Name: Asche und Phönix
Autor: Kai Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 464 Seiten
Kaufpreis bei Amazon: 19,90€
Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods
größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie
ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle
anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite,
wo sie gerade sein Bargeld klaut. Parker kann sein Leben im Fokus der Medien
nicht mehr ertragen.
Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi
zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und
Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte
d’Azur – auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer
dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt. (Quelle: Amazon)
Bereits als
ich den Klapptext gelesen habe, dachte ich: Klingt wirklich gut.
Ein Popstar
und ein unscheinbares Mädchen? Das klingt nach Klischee und ist im Moment total
mein Ding. Also habe ich, trotz der 20€, es mir zu Ostern gewünscht und bin mit
Spannung ans Buch gegangen. Die Betonung liegt auf SPANNUNG, nicht Erwartung.
Ich habe bisher noch keine Bücher von Kay Meyer gelesen und bevor ich große
Erwartungen für ein Buch hege, muss ich den Autor irgendwie schon im Vornherein
kennen. Sonst entsteht erstrecht nicht dieses Gefühl. (So war es z.B. bei
Rubinrot. Trotz der guten Kritik bin ich erst Skeptisch an die Reihe heran
gegangen, da ich vorher noch keine Bücher von Kerstin Gier gelesen hatte.)
Von der Geschichte
er, hat Asche und Phönix eine gute Vorlage um daraus einen spannenden Roman zu
kreieren. Leider wurde das meiner Meinung nach nicht genutzt. Die ersten
hundert Seiten waren Spannend. Ich konnte wirklich gut miterleben wie Ash und
Parker sich näher kennenlernten und die ersten mysteriösen Erscheinungen traten
auf. Alles gut und schön, aber was nach diesen Seiten passiert ist, weiß ich
immer noch nicht so genau.
Ich bin einfach nicht mehr in diese Geschichte
hinein gekommen, habe den ‚Kontakt‘ zu den Hauptcharakteren verloren und die
Handlungsorte wechselten viel zu oft und zu schnell. Ich habe ja nichts
dagegen, wenn ein Buch langsam anfängt und dann die Geschichte rasend
voranschreitet, aber dieses Buch hat über 400 Seiten.
Bei dieser immensen
Seitenanzahl hätte sich der Autor auch mal ein paar Ruhepausen gönnen können,
anstatt immer neue Kreaturen mit hineinfließen zu lassen. Wer als Leser also
hinterher kommen wollte, musste immer genau aufpassen und Hintergrundwissen zu
einzelnen Kreaturen aufweisen (hatte ich nicht!!) Also mal ganz ehrlich? Ich
weiß bis heute nicht so wirklich was in diesem Buch genau passiert ist.
An den Charakteren
liegt es aber nicht, dass ich plötzlich das Buch als schrecklich langweilig
empfunden habe. Sie waren super durchdacht. Ash, das mysteriöse Mädchen die zu
den ‚Unsichtbaren‘ gehört (von denen man auch nicht allzu vieles erfährt), ist
der Charakter der mir noch am greifbarsten erschienen ist.
Deren Probleme ich
manchmal verstehen konnte und auf deren Entwicklung ich neugierig war. Und… sie
hat sich in diesem Buch weiterentwickelt. Vielleicht nicht so stark wie ich es
mir gewünscht hätte (das hätte dem Buch dann wohl den Rest gegeben), aber es
war wenigstens eine da. Parker schien mir auch sehr menschlich, obwohl er ja
als Superstar angepriesen wurde.
Alles in
allem sind die Charaktere nicht schlecht, manchmal waren mir ihre Beziehungen
zueinander nicht klar, wie: Sind die ein Paar, ist der nun tot, wieso ist der
so drauf? (Oh ja, mein Deutsch)
Aber ich
hoffe ihr versteht was ich meine… Je länger das Buch, desto mehr
Nebencharaktere und Orte, Geschichten, Kreaturen usw. tauchten auf. ZU VIELES
auf einmal. Die Geschichte war lang und dann das? Diese Überfülle an
Informationen hat mir das Buch wirklich vermiest.
Das Cover
hingegen überzeugte mich gleich am Anfang. Es nimmt Bezug auf Ashs
Lieblingshobby, dem Fotografieren, zeigt das Land in dem das Buch hauptsächlich
spielt, nämlich Frankreich, und passt bisher sehr in die Geschichte an sich…
(ein wenig düster, geheimnisvoll.)
Also von der
Gestaltung her und auch vom Schreibstyl ist es ein wirklich interessantes Buch,
dass ich weiterempfohlen HÄTTE, wenn nicht die Geschichte so langatmig geworden
wäre. Und das ist nun mal das Non plus ultra eines Buches. Ist die Geschichte
schlecht, tröstet darüber auch kein tolles Cover hinweg. (sehr philosophisch
gesagt, Marie!)
Ein Buch,
dessen Potenzial nur wenig genutzt wurde und am Ende
nur noch als eine Art Reiseführer durch das schöne Frankreich existierte. Zu viele
Nebencharaktere, zu viele Handlungsortwechsel und Kreaturen, bzw. Geheimnisse die mir
immer noch ein Rätsel sind.
Wenn euch Kay
Meyers Bücher gefallen, dann solltet ihr es euch vielleicht zulegen, aber dem
Rest würde ich doch Raten, die 20 Euro in etwas anderes zu Investieren.
...
Schade, dass es dir nicht gefallen hat :) Ich denke auch, dass man noch viel draus machen könnte, aber ich mag so Bücher ab und zu, von dem her.
AntwortenLöschenAber es kann einem ja auch nicht jedes Buch gefallen, oder? ;)
Liebe Grüße
Chimiko