Donnerstag, 25. April 2013

[Rezension]: Asche und Phönix von Kai Meyer





 

 
Name: Asche und Phönix
Autor: Kai Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 464 Seiten
Kaufpreis bei Amazon: 19,90€



 
Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut. Parker kann sein Leben im Fokus der Medien nicht mehr ertragen.
Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d’Azur – auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt. (Quelle: Amazon)
                                           

Bereits als ich den Klapptext gelesen habe, dachte ich: Klingt wirklich gut.
Ein Popstar und ein unscheinbares Mädchen? Das klingt nach Klischee und ist im Moment total mein Ding. Also habe ich, trotz der 20€, es mir zu Ostern gewünscht und bin mit Spannung ans Buch gegangen. Die Betonung liegt auf SPANNUNG, nicht Erwartung. Ich habe bisher noch keine Bücher von Kay Meyer gelesen und bevor ich große Erwartungen für ein Buch hege, muss ich den Autor irgendwie schon im Vornherein kennen. Sonst entsteht erstrecht nicht dieses Gefühl. (So war es z.B. bei Rubinrot. Trotz der guten Kritik bin ich erst Skeptisch an die Reihe heran gegangen, da ich vorher noch keine Bücher von Kerstin Gier gelesen hatte.)
Von der Geschichte er, hat Asche und Phönix eine gute Vorlage um daraus einen spannenden Roman zu kreieren. Leider wurde das meiner Meinung nach nicht genutzt. Die ersten hundert Seiten waren Spannend. Ich konnte wirklich gut miterleben wie Ash und Parker sich näher kennenlernten und die ersten mysteriösen Erscheinungen traten auf. Alles gut und schön, aber was nach diesen Seiten passiert ist, weiß ich immer noch nicht so genau.
Ich bin einfach nicht mehr in diese Geschichte hinein gekommen, habe den ‚Kontakt‘ zu den Hauptcharakteren verloren und die Handlungsorte wechselten viel zu oft und zu schnell. Ich habe ja nichts dagegen, wenn ein Buch langsam anfängt und dann die Geschichte rasend voranschreitet, aber dieses Buch hat über 400 Seiten.
Bei dieser immensen Seitenanzahl hätte sich der Autor auch mal ein paar Ruhepausen gönnen können, anstatt immer neue Kreaturen mit hineinfließen zu lassen. Wer als Leser also hinterher kommen wollte, musste immer genau aufpassen und Hintergrundwissen zu einzelnen Kreaturen aufweisen (hatte ich nicht!!) Also mal ganz ehrlich? Ich weiß bis heute nicht so wirklich was in diesem Buch genau passiert ist.
An den Charakteren liegt es aber nicht, dass ich plötzlich das Buch als schrecklich langweilig empfunden habe. Sie waren super durchdacht. Ash, das mysteriöse Mädchen die zu den ‚Unsichtbaren‘ gehört (von denen man auch nicht allzu vieles erfährt), ist der Charakter der mir noch am greifbarsten erschienen ist.
Deren Probleme ich manchmal verstehen konnte und auf deren Entwicklung ich neugierig war. Und… sie hat sich in diesem Buch weiterentwickelt. Vielleicht nicht so stark wie ich es mir gewünscht hätte (das hätte dem Buch dann wohl den Rest gegeben), aber es war wenigstens eine da. Parker schien mir auch sehr menschlich, obwohl er ja als Superstar angepriesen wurde.
Alles in allem sind die Charaktere nicht schlecht, manchmal waren mir ihre Beziehungen zueinander nicht klar, wie: Sind die ein Paar, ist der nun tot, wieso ist der so drauf? (Oh ja, mein Deutsch)
Aber ich hoffe ihr versteht was ich meine… Je länger das Buch, desto mehr Nebencharaktere und Orte, Geschichten, Kreaturen usw. tauchten auf. ZU VIELES auf einmal. Die Geschichte war lang und dann das? Diese Überfülle an Informationen hat mir das Buch wirklich vermiest.
Das Cover hingegen überzeugte mich gleich am Anfang. Es nimmt Bezug auf Ashs Lieblingshobby, dem Fotografieren, zeigt das Land in dem das Buch hauptsächlich spielt, nämlich Frankreich, und passt bisher sehr in die Geschichte an sich… (ein wenig düster, geheimnisvoll.)
Also von der Gestaltung her und auch vom Schreibstyl ist es ein wirklich interessantes Buch, dass ich weiterempfohlen HÄTTE, wenn nicht die Geschichte so langatmig geworden wäre. Und das ist nun mal das Non plus ultra eines Buches. Ist die Geschichte schlecht, tröstet darüber auch kein tolles Cover hinweg. (sehr philosophisch gesagt, Marie!)


Ein Buch, dessen Potenzial nur wenig genutzt wurde und am Ende nur noch als eine Art Reiseführer durch das schöne Frankreich existierte. Zu viele Nebencharaktere, zu viele Handlungsortwechsel und Kreaturen, bzw. Geheimnisse die mir immer noch ein Rätsel sind.
Wenn euch Kay Meyers Bücher gefallen, dann solltet ihr es euch vielleicht zulegen, aber dem Rest würde ich doch Raten, die 20 Euro in etwas anderes zu Investieren.
Dieses Buch bekommt wegen all dem 'nur' 2 Welten.




...
 
 

1 Kommentar:

  1. Schade, dass es dir nicht gefallen hat :) Ich denke auch, dass man noch viel draus machen könnte, aber ich mag so Bücher ab und zu, von dem her.
    Aber es kann einem ja auch nicht jedes Buch gefallen, oder? ;)

    Liebe Grüße
    Chimiko

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