Samstag, 2. Februar 2013

[Rezension]: Crossfire-Versuchung von Sylvia Day

Leider eine Enttäuschung.
 
 

Name: Seeking Crystal

Autor: Sylvia Day

Verlag: Heyne Verlag

Genre: Erotik

Taschenbuchausgabe: 416

Kauf bei Amazon: 9,99€
 

 
Die Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker Werbeagentur an. An ihrem ersten Arbeitstag stößt sie in der Lobby des imposanten Crossfire-Buildings mit Gideon Cross zusammen - dem Inhaber.
Er ist mächtig, attraktiv und sehr dominant. Eva fühlt sich wie magisch von ihm angezogen, spürt aber instinktiv, dass sie von Gideon besser die Finger lassen sollte. Aber er will sie - ganz und gar und zu seinen Bedingungen.
Eva kann nicht anders, als ihrem Verlangen nachzugeben. Sie lässt sich auf ein Spiel ein, das immer ernster wird, und entdeckt ihre dunkelsten Sehnsüchte und geheimsten Fantasien. (Quelle: Amazon)
 



Was nützt die beste Geschichte, wenn die Hauptcharaktere total unsympathisch sind?
Zuerst mochte ich Evas Ansichten, nicht weiter das Geld ihrer Eltern (die im Übrigen Millionäre sind) an zu nehmen, selbst zu arbeiten und endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Bei Kindern mit Reichen Eltern ist dies in Geschichten/Filmen meist genau anders herum. Vor allem hat es mich beeindruck das sie als normale Assistentin arbeitete, ohne dazu gezwungen zu werden. Sie wirkt am Anfang dominant, durchsetzungsfähig und reif, Punkte die einer Person wie Ana aus Shades of Grey meiner Meinung nach manchmal gefehlt haben.
Allerdings ließ dies im Laufe der Geschichte nach und zum Schluss gehorchte sie nur noch ihren Ängsten.
Gideon hingegen hatte kaum gute Seiten. Er war wenig gesprächig, kein Gentleman (Ich mag Gentlemans!!!) und überaus von sich und seinem Geld überzeugt. Den Namen Gideon, wie auch Eva, finde ich auch irgendwie nicht passend ausgewählt, aber das sei einfach mal so dahin gesagt.
Man kann mir auch erzählen was man will, eine vernünftige Beziehung entsteht nicht aus reinen Bettgeschichten. Zwar spricht Gideon am Ende des Buches an, wie froh er doch sei, dass sie ihre Geheimnisse teilen können und über normale Dinge reden, aber dies ist mir fast nie aufgefallen. (Also das sie freiwillig sich Dinge erzählen. Meistens kam alles über Zufälle heraus.)
Wie in Shades of Grey gibt es lauter Geheimnisse. Während Evas bereits in diesem Band gelüftet wurde (Ich hatte schon nach ca. 20 Seiten eine Vermutung J ), war Gideon das gesamte Buch über verschwiegen. Man hat kaum sein wahres Ich zu sehen bekommen.
Auch die Nebencharaktere ließen im Laufe der Geschichte meiner Meinung nach stark nach. Da hätten wir als ein Beispiel Clary. Zuerst war er ein mitfühlender bester Freund und später wurde er immer mehr ein Idiot. Er kam nicht mit seinem Leben, vorallem mit seinen Beziehungen, zurecht. Genauso wie Gideon und Eva. So viele komplizierte Geschichten in einem Buch sind dann für meinen Geschmack zu viele. Es gab kaum einen Charakter der Stabilität zeigte.

Das Buch hatte an sich keinen richtigen Höhepunkt. Außer den Bettgeschichten und der Vergangenheit der beiden Hauptcharaktere gibt es kaum einen interessanten Höhepunkt.
Mein größtes Problem waren die Beschreibungen der Autorin in einige Abschnitten, z.B. bei den Bettszenen, zum einen, dass sie sich in ihrer Wortwahl immer wiederholte und sie sehr vulgäre Ausdrücke benutzte. Am Anfang war dies nicht so stark ausgeprägt, aber es bildete sich am Ende immer mehr aus.
Das Cover finde ich nicht so spannend. Es wäre nicht unbedingt der Grund gewesen mir dieses Buch zu kaufen. Irgendwie scheinen alle Bücher aus der Erotik-Szene eher einfach gestrickte Cover zu haben.
Der Anfang hat mir wirklich bis auf ein, zwei Aussetzer sehr gut gefallen, nur leider verschwand all das was mir da noch gefallen hat immer mehr und die (meiner Meinung nach) schlechten Seiten der jeweiligen Charaktere traten auf.




Ein Buch für das ich wahrscheinlich entweder noch nicht alt genug bin oder einfach zu oft an manchen Stellen übertreibt.
Ob das Buch nun gefällt oder nicht, hängt meiner Meinung sehr am Alter des Lesers ab. Meine Erfahrung ist, alle die unter 16 Jahren sind, sollten die Finger davon lassen. Es ist ein typischer Erotik-Roman und anders als bei Shades of Grey spielt die Erotik noch mehr die Hauptrolle. Meiner Meinung nach wurde SoG dank des gesamten Hypes ein wenig abgeschwächt, damit auch jünger Leser angelockt werden konnten.
Wegen der unsympathischen Charaktere und des geringen Handlungswechsels, kann ich leider nicht viele Punkte vergeben.
Da der Anfang aber gut war, gebe ich diesem Buch nicht 1. Welt, sondern zwei.
Noch eine kleine Anmerkung am Rand: Laut der Autorin ist der größte Unterschied zwischen diesem Buch und SoG, dass es keine Aschenputtelstory gab. (*hust* mir wäre alles egal, wenn es wenigstens eine Story gäbe)
...

 

PS: Wem trotzdem das Buch gefallen hat, der zweite Teil soll im März diesen Jahres raus kommen (Warum sind die bei Erotik-Büchern immer so schnell mit den Erscheinungen???)

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